Die richtige Reinigung von Polstermöbeln und Möbelbezugstoffen

Die regelmäßige Reinigung von Polstermöbeln ist ein nicht zu unterschätzender Faktor zum Erhalt der Schönheit und der Funktionstüchtigkeit der verwendeten Möbelstoffe ebenso wie zur Langlebigkeit der eigentlichen Polsterung.

Mit gewebten Stoffen bezogene Polster sollten regelmäßig, das heißt mindestens viermal im Jahr gründlich abgesaugt werden. Dazu empfehle ich eine glatte Möbeldüse, die langsam Strich für Strich über das gesamte Polster, also Sitz, Rückenlehne und Seitenteile gezogen wird. Dadurch wird nicht nur der auf dem Stoff aufliegende Staub aufgenommen, sondern speziell bei traditionell gepolsterten Sitzmöbeln die Pikierung, die bestenfalls aus Rosshaar besteht, von tiefersitzendem Staub befreit und „aufgelockert“. Besonders gründlich sollte auch die „Ritzen“ zwischen Sitz und Rückenlehne bzw. Seitenteilen gesaugt werden. Hier können sich bei ungünstigen Bedingungen Motten einnisten, die – einmal im Haushalt – schwer wieder loszuwerden sind.

Von Handelsüblichen Polsterschaum-Reinigern rate ich bei der Fleckenbekämpfung eher ab. Die darin enthaltenden Seifen verbleiben als Rückstände auf der gereinigten Fläche, wenn anschließend nicht eine komplette Sprühextraktion vorgenommen wird. Bei haushaltsüblichen Flecken wie z. Bsp. Schokolade, Lebensmittelresten oder allgemeinen Verschmutzungen durch Hautfette und Schweiß empfehle ich den Teppich- und Polsterreiniger „Wetelin 2000“ . Hiermit können völlig Rückstandsfrei auch großflächige Reinigungen vorgenommen werden. Vor solch einer Fleckbekämpfung sollte jedoch immer gründlich gesaugt werden, um ein ausschwemmen der vorhandenen Staubpartikel zu den bekannten Schmutzrändern zu verhindern.

Ich habe in unserem Geschäft mit diesem Mittel schon Hundekot vom Teppichboden entfernen können, ohne hinterher irgendwelche Rückstände vorzufinden. Auch reiner Brennspiritus ist auf Grund seiner fettlösenden Wirkung gut geeignet. Bei mineralölhaltigen Flecken wie z. Bsp.Schmiere von Fahrradketten nutze ich zur Entfernung einfaches Waschbenzin.

Vier Grundregeln der Fleckenentfernung:

  • 1. Flecken sofort behandeln. Je früher Sie den Fleck behandeln, desto einfacher und erfolgreicher seine Beseitigung.
  • 2. Flecken grundsätzlich vom Rand zur Mitte behandeln, um ein Ausbreiten und Verschmieren zu vermeiden.
  • 3. Niemals fest reiben. Reiben kann zu Verfilzung führen. Mit Ruhe und Gelassenheit vorgehen. Hektik kann zur Verschlimmerung der Verschmutzung oder gar zur Materialbeschädigung führen.
  • 4. Verwenden Sie ausschließlich geeignete Fleckenentferner. Hausmittel wie Schmier- oder Neutralseife, Spülmittel, Fensterreiniger, Salmiakgeist oder Terpentin können zur Schädigung der Fasern oder zu einer starken Wiederanschmutzung führen.

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