Neue Wandbespannungen im Bürgermeisterbüro

Während sich die Stadt in den wohlverdienten Sommerferien befand hatten wir einen besonderen Auftrag. Im Roten Rathaus genauer im Büro des Bürgermeisters und den beiden Nebenzimmern haben wir die Wandbespannungen ausgetauscht.

Doch was bringt eine Wandbespannung eigentlich?

Die beiden großen Vorteile von Wandbespannungen gegenüber Tapeten oder gespachtelten Wänden sind ihr Einfluss auf den Raumschall und das Raumklima. Wandbespannungen verbessern die Wärmedämmeigenschaften einer Wand. Auch der Schall hat es schwerer sich in störender Weise so aufzuschwingen, dass Unterhaltungen, Konferenzen oder das Hören von Musik zu einem wahren Stresstest werden können.

Eine Wandbespannung besteht üblicherweise aus zwei Lagen Stoff und einer nicht sichtbaren Unterkonstruktion aus Holz oder Plastik. Den Abschluss bildet oft eine Borte.

Im Rathaus angekommen mussten wir alle Böden und Möbel abdecken, schließlich soll von der alten Bausubstanz nichts beschädigt werden. Anschließend wurde die hölzerne Unterkonstruktion auf Tragfähigkeit überprüft und überall wo nötig instand gesetzt.

Im nächsten Schritt haben wir Nagelleisten angebracht. Dünne Leisten aus Schichtholz in denen der Spannstoff und der Unterstoff mittels Tackerklammern befestigt werden.

Es folgte die Verspannung des Moltons. Molton ist ein dickes schweres unifarbenes Baumwollgewebe. Der Molton schützt den Stoff rückseitig vor Verunreinigungen, beispielsweise durch den Kaminzugeffekt. Darüber hinaus dämmt das schwere Material ausgezeichnet.

Auf dem Molton wird der Dekostoff verspannt. In diesem Fall handelte es sich um einen schwer entflammbaren gestreiften Synthetikstoff in zartem Creme. Besonders pikant für uns als verarbeitende war die fast weiße Farbe des Stoffes. Schweiß, metallener Abrieb oder Staub, alles bleibt auf dem Stoff sichtbar. Entsprechend sauber und umsichtig wurde auch gearbeitet.

Nachdem der Stoff faltenfrei ausgehoften wurde, was bei Wandlängen von bis zu 12 Metern mit vielen Ausschnitten gar nicht so einfach war, wurde er endgültig angetacktert. Abschließend wurde eine eigens für das Rathaus angefertigte Borte zum zierenden Abschluss verklebt.