Berufsbilder Grundschule – Ich werd’ was ich will!

Im Folgenden lesen Sie einen ein Beitrag über den Besuch einiger GrundschülerInnen in unserer Werkstatt. Dieser fand im Rahmen des oben genannten Projekts statt.

Vergangenen Freitag haben wir zusammen mit fünf Grundschulkindern den Beruf des Raumausstatters/der Raumausstatterin kennengelernt.

Wie der Name „Raumausstatter“ bereits vermuten lässt, beschäftigt er oder sie sich mit der Ausgestaltung von Räumen. Was das genau bedeutet, hat uns der Raumausstatter-Meister und Inhaber des Betriebes Herr Busch gemeinsam mit seinem Sohn in seiner Werkstatt gezeigt.

Besonders gestaunt haben wir über die vielen alten Möbelstücke, die in der Werkstatt bearbeitet werden. Herr Busch erzählte uns, dass er gemeinsam mit seinem Team schon Hunderte Jahre alte Möbel aus Schlössern restauriert hat. Wir staunten nicht schlecht, als wir einen Sessel sahen, der schon über 200 Jahre alt ist. Viele alte Möbelpolster sind mit Pferdehaaren oder Kokosfasern befüllt, die wir sogar mal anfassen durften.

Wenn beispielsweise das Polster eines alten Sofas kaputt gegangen ist, oder es mit einem neuen Stoff bespannt werden soll, machen sich Raumaustatter ans Werk. Sie beraten die Kunden und restaurieren die Möbel. Bei einem großen Sofa kann dies auch mal mehrere Wochen dauern.

Neben der Restauration von alten Möbeln, sind Raumausstatter Experten für Stoffe. Wir durften uns viele schöne Stoffe anschauen und anfassen. Raumausstatter müssen sich damit auskennen, welche Stoffe und Farben sich gut kombinieren lassen und wie viel Material für die Wiederherstellung eines Möbelstückes oder für die Anfertigung einer Gardine benötigt werden. Gute Noten in Mathe und in Kunst sind daher wichtig.

Die Ausbildung zum Raumausstatter dauert 3 Jahre und die Voraussetzung ist ein mittlerer Schulabschluss. An die Ausbildung kann man die Weiterbildung zum Raumausstattermeister anschließen. Dann kann man auch einen eigenen Betrieb gründen oder wie Herr Busch den familiengeführten Betrieb übernehmen.

Den Höhepunkt unseres Besuchs stellte das Befüllen eines Kissens mit Polsterwatte dar, das wir im Anschluss sogar mit nach Hause nehmen durften. Die Polsterwatte musste zuerst in kleine Stücke zerrissen werden. Das hat allen sehr viel Spaß gemacht. Wir haben gelernt, dass unser Kissen fester wird, je mehr Füllung wir verwenden. Jede und jeder konnte sein Kissen nach den eigenen Wünschen befüllen, manche haben mehr und andere weniger Watte verwendet. Jedes Kissen ist ein echtes Unikat! Wir sind alle sehr froh, solch einen seltenen Einblick in diesen spannenden Handwerksberuf bekommen zu haben!

Im Web zu finden ist die Raumausstattung Busch hier und der Unternehmensblog hier.